13 schlimme Fehler im Umgang mit Katzen

Viele Leute machen Fehler im Umgang mit ihren Katzen, manche aus Nachlässigkeit und manche auch einfach aus Unwissenheit. Sieh dir unsere Liste mit Fehlern an, damit du es mit deinen Katzen besser machen kannst.

Zu wenig Beschäftigung

Katzen brauchen Beschäftigung, und Wohnungskatzen bekommen ihre Beschäftigung nur in deiner Wohnung. Sie können nicht nach draußen, um Käfer zu jagen oder mit anderen Katzen zu spielen. Deshalb musst du dafür sorgen, dass sie in deiner Wohnung genug Unterhaltung bekommen.

Unterforderte Katzen können neurotisch werden. Sie versuchen, deine Aufmerksamkeit zu bekommen, ob mit Miauen oder durch das Kratzen an deinen Möbeln. Zu viel Langeweile kann die Tiere auch deprimieren.

Stelle deshalb sicher, dass du genug Beschäftigungsspielzeug für deine Katzen hast und plane regelmäßig, z. B. vor jedem Füttern, gemeinsame Spielzeiten ein. Dazu kannst du ein Angelspielzeug oder auch einen Laserpointer nutzen, oder du bastelst dir selbst ein Spielzeug für die Fellnasen.

Falsches Futter

Manch einer mag aus Überzeugung vegan leben oder aus moralischen Gründen gegen den Konsum von Fleisch sein. Das ist für Menschen sicher keine schlechte Einstellung, zumal ein geringerer Fleischkonsum auch besser für unseren Planeten ist.

Allerdings sind Katzen Fleischfresser und müssen nach dem aktuellen Kenntnisstand auch mit Fleisch gefüttert werden, damit sie satt werden und keine Mangelerscheinungen bekommen. Hier wird zwar weiter geforscht, aber derzeit warnen Tierärzte davor, Katzen ohne Fleisch zu füttern.

Neben wichtigen Stoffen wie Taurin, ohne die Katzen erblinden können, sind auch noch viele andere wichtige Stoffe im Fleisch und in gutem Katzenfutter enthalten, die eine gesunde Versorgung mit allen wichtigen Stoffen für die Tiere ermöglichen.

Wer trotzdem lieber kein fertiges Dosenfutter füttern will, kann sich auch am BARFen versuchen – das ist etwas aufwändiger, aber durchaus machbar.

Ebenso raten viele Tierärzte vom „Free Feeding“, also davon, der Katze eine große Schüssel Trockenfutter hinzustellen, von der sie sich nach Belieben selbst bedienen kann. Das führt schnell zu Übergewicht. Außerdem ist Futter ein gutes Mittel zum Erziehen für Katzen, z. B. für Klickertraining.

Kater vor vollem Futternapf

Keine Erziehung

Generell muss man seine Katzen zwar nicht erziehen, aber oft beschweren sich Leute über das Verhalten ihrer Katzen, ohne diesen durch Erziehung bewusst zu machen, welches Verhalten gewünscht ist und welches nicht.

Katzen lassen sich zum Beispiel durch Klickertraining gut erziehen. Dabei wird positives Verhalten gefördert, indem es mit einem Klicker und einem Leckerli belohnt wird.

Katzen lassen sich durch Klickertraining sehr gut erziehen und mit Geduld lassen sich auch viele ungewünschte Verhaltensweisen dadurch abtrainieren.

Katze bestrafen

Die Erziehung von Katzen sollte immer durch die Belohnung von positiven Verhaltensweisen erfolgen. Ein Klicker hilft dabei, schnell auf das gewünschte Verhalten zu reagieren, auch wenn ein Leckerli anschließend auf sich warten lässt.

Im Gegensatz dazu ist für Katzen meist nicht ersichtlich, wofür sie bestraft werden. Wenn der Besitzer nach Hause kommt und eine Pfütze auf dem Teppich findet, ist für die Katze der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Urinieren und der Bestrafung nicht mehr klar.

Ebenso nützt das Bestrafen mit einer Spritzpistole beim Miauen der Katze nachts recht wenig, denn die Katze erreicht so ja ihr Ziel: Sie bekommt durch das Miauen Aufmerksamkeit, so wird sie in Zukunft also öfter nachts miauen.

Statt durch Bestrafungen das Verhältnis zur Katze zu stören, schafft positive Bestärkung von gewünschtem Verhalten eine innigere Beziehung zum Tier und führt zu glücklicheren Katzen und Katzenhaltern.

Keine Tierarztbesuche

Auch Wohnungskatzen sollte man einmal pro Jahr zu einer Untersuchung zum Tierarzt bringen. Einerseits sollten auch Wohnungskatzen einige Impfungen erhalten (nicht nur, wenn diese in der Katzenpension untergebracht werden sollen), andererseits werden kleine Wehwehchen so eventuell früher erkannt, bevor sie zu großen Problemen werden.

Der Tierarzt kann beispielsweise Probleme an den Zähnen erkennen und so Schmerzen bei den Tieren verhindern. Auch eingewachsene Krallen kann ein Tierarzt behandeln, bevor sie schlimmer werden.

Außerdem sollte man seine Katze immer dann zum Tierarzt bringen, wenn sich Verhaltensänderungen zeigen – z. B. ein Tier, dass nicht mehr fressen mag oder plötzlich faucht, wenn man es streicheln will. Lieber man geht einmal zu oft zum Tierarzt als nicht oft genug.

Die Katze nicht kastrieren

Hier scheiden sich die Geister, aber wenn man nicht gerade Katzen züchten möchte, wird eine Kastration dringend empfohlen.

Männliche Katzen sind durch die Kastration einerseits weniger aggressiv, was das Zusammenleben in der Wohnung mit anderen Katzen einfacher macht, und bei Freigängern zu weniger Kämpfen und damit weniger Verletzungen führt.

Außerdem wird bei unkastrierten Katern oft das Markieren des Territoriums zum Problem, das heißt sie markieren die Wohnung mit Urin, was man nun wirklich nicht haben möchte.

Freigänger sollte man zudem immer kastrieren, da sie sich sonst ungebremst vermehren, was zu noch mehr Katzenelend führt. Die Tierheime sind jetzt schon voll mit Katzen, die kein Zuhause finden, da sind die 100,- EUR für eine Kastration ein kleiner Preis, um Katzenelend zu verhindern.

Zu wenige Katzenklos

Oft gibt es Probleme mit Katzen, die in die Wohnung pinkeln, und sehr oft lässt sich das Problem mit zusätzlichen Katzenklos beheben. Die allgemeine Regel lautet „1 Katzenklo pro Katze + 1“. Wer also eine Katze hat, sollte zwei Katzenklos haben, bei zwei Katzen sollte man drei Katzenklos haben, usw.

Das gilt vor allem für Wohnungskatzen, die nicht nach draußen können, und wer Glück hat kommt vielleicht tatsächlich mit weniger Katzenklos davon. Pinkelt die Katze aber in die Wohnung, sollte der erste Schritt sein, ein weiteres Katzenklo aufzustellen.

Keinen Rückzugsort bieten

Katzen sind neugierig und wissen sehr gerne, was in ihrem Revier passiert. Sie schauen ihren Menschen gerne bei ihren Arbeiten zu und beschnuppern alles, was neu in die Wohnung kommt.

Gelegentlich wird es aber auch den Katzen zu viel. Dann benötigen sie einen Rückzugsort, z. B. einen Schlafplatz im Schlafzimmer oder ein Kratzbaum oder eine Kratztonne in einer ruhigen Ecke, in der niemand kommt und stört.

Katze nicht zur Ruhe kommen lassen

Ein Rückzugsort ist ein Muss, aber ein Rückzugsort allein bringt nichts, wenn die Katze darin trotzdem ständig gestört wird. Sitzt die Katze allein in einem Raum, dann lass sie ruhig sitzen. Heb sie nicht hoch und trag sie nicht herum, sondern lass sie einfach in Ruhe dösen.

Besonders bei kleinen Kindern sollte man darauf achten, dass sie die Katze nicht ständig an ihrem Ruheort aufsuchen, um zu spielen oder sie zu streicheln, denn eine überforderte Katze kann schlimmstenfalls auch etwas aggressiv werden.

Lass deine Katze in Ruhe, wenn sie in einem ruhigen Raum ein Schläfchen macht und gibt ihr Streicheleinheiten, wenn sie von sich aus auf dich zukommt.

Kein Kratzbaum

Dass Katzen gerne an Sofas kratzen ist vielen Katzenbesitzern äußerst bewusst. Das ist ein großes Ärgernis – aber oft hängt es einfach damit zusammen, dass Katzen den natürlichen Drang haben, ihre Krallen zu schärfen.

Das Sofa bietet sich dafür an, da es meist ziemlich fest steht und nicht rutscht oder wackelt, wenn die Tierchen ihre Krallen daran wetzen.

Um den Katzen die Möglickeit zu geben, ihrem natürlichen Drang nachzukommen, sollte man sich einen Kratzbaum anschaffen. Am besten ist ein Kratzbaum, der hoch genug ist, dass sie ihren ganzen Körper daran strecken können. Manche Katzen lieben auch Kratzmatten oder einen Sisalteppich an der Wand.

Wer sparen muss, wird sicher bei eBay-Kleinanzeigen einen gebrauchten Kratzbaum günstig finden – und es gibt so viele verschiedene Modelle, dass sicher auch etwas dabei ist, das Tier und Herrchen oder Frauchen gefällt.

Kein „vertikaler Raum“

Katzen können gut klettern und sollten auch die Mögklichkeit haben, die Wohnung auf mehreren Ebenen zu erkunden. Es muss nicht gleich eine Maisonettwohnung sein – auch ein paar Regalbretter erfüllen ihren Zweck.

Durch vertikalen Raum wird das Revier der Katze gleich viel größer und mehrere Katzen, die sich öfter mal in die Haare bzw. das Fell kriegen, haben mehr Ausweichmöglichkeiten, wenn sie auch nach oben flüchten können.

Ob es nun ein ausgefallener Catwalk wird, eine Katzenhängematte oder ein paar günstige Ikearegale, hauptsache die Kater können ihr Revier auch ungstört von weiteroben überschauen.

Zu wenig Streicheleinheiten

Katzen sind gesellige Tiere und suchen oft die Nähe zu ihren Menschen. Wer sich eine Fellnase ins Haus holt, sollte diese auch mit Streicheleinheiten versorgen und ihr nicht nur mehrmals am Tag etwas Futter und Wasser hinstellen.

Auch die Fellpflege ist eine schöne Möglichkeit, die Verbindung zum Tier zu pflegen. Meist lieben sie es, gebürstet zu werden, und wer Schmuser hat wie wir, der kann abends beim Netflix-Schauen die Kater auf dem Schoß verwöhnen.

Zwei schwarze Katzen auf einem Ikeastuhl
Katzen brauchen tierische Gesellschaft.

Einzelkatze in der Wohnung

Wenn die Katze nicht gerade ein Freigänger ist, sollte man sich unbedingt mehr als eine Katze in die Wohnung holen. Katzen in Einzelhaltung sind meist unglücklich, ihnen fehlt die tierische Gesellschaft.

Katzen sind in Wirklichkeit nämlich gar keine Einzelgänger. Sie fühlen sich in Gesellschaft sehr wohl, und besonders für Kitten ist ein Spielpartner in den ersten Jahren ein Muss.

Zwei Katzen sind auch nicht wesentlich teurer in der Haltung als eine, und wer zwei Tiere möchte, die sich von Anfang an verstehen, der wird oft im Tierheim fündig. Hier bilden sich oft Freundschaften zwischen Tieren, die das Tierheim dann auch nur gemeinsam abgeben möchte.


Fallen dir noch weitere Fehler ein, die Leute mit ihren Katzen machen? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen!

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