Im Test: Futterautomat PetSafe Healthy Pet Simply Feed

Nachdem meine Kater vor einigen Monaten den PetPod-Futterautomaten für zwei Katzen leider zerlegt haben, habe ich doch entschieden, mir für teures Geld die eierlegende Wollmilchsau der Futterautomaten zuzulegen: den Healthy Pet Simply Feed von PetSafe. Hält der automatische Futterautomat, was er verspricht? Hier teile ich meine Erfahrungen.

Die Anforderung

Ich habe zwei Katzen, die am liebsten den ganzen Tag fressen würden. Was ich möchte, ist ein digitaler Futterautomat für Katzen (also präzise einstellbar, nicht über ein analoges Rädchen), der ein bis zweimal am Tag einen kleinen Snack für meine Katzen ausgeben kann, damit diese zwischen den zwei Nassfutter-Mahlzeiten, die ich ihnen täglich gebe, auch etwas im Magen haben. Das würde die Fütterung in der Natur etwas besser abbilden (denn in der Natur fressen Katzen ja eher mehrere kleine Mahlzeiten am Tag – ein Mäuschen hier, ein Vöglein da – statt zwei große Mahlzeiten).

Was ich mir also von so einem Automaten zur Fütterung erhoffe, ist:

  • Einbruchsicher
  • Füttert zwei Katzen auf einmal
  • Zeitgesteuert
  • Mindestens 1, besser 2 Mahlzeiten programmierbar

Der erste Eindruck vom Healthy Pet Simply Feed

Der Petsafe Simply Feed ist einer der teuersten Futterautomaten auf dem Markt, aber wenn man ihn auspackt, macht er auch ordentlich was her. Er besteht aus Plastik, wiegt aber schon einiges, und macht generell einen recht stabilen Eindruck.

Der Futterautomat von PetSafe und sein Karton

Mitgeliefert wird eine Edelstahlschüssel mit einem Halterring. Sie wird mit dem Ring am Automaten befestigt, sodass die Schüssel quasi immer unter dem Automaten ist und nicht von gefräßigen Katzen (oder Hunden) wegbewegt werden kann. Die Schüssel kann man problemlos samt dem Halterring entfernen.

Um den Fütterautomaten in Betrieb zu nehmen, benötigt man vier Monozellen – also die richtig fetten Batterien (solche hier*). Sie sind bequem einzulegen (das ist ja beim Trixie TX1 nicht der Fall, wie ich hier beschrieben habe) und sie halten bisher auch, aber ich habe ihn auch noch nicht sehr lange. Alternativ kann man sich auch ein Netzteil für den Automaten kaufen, dann muss er eben in der Nähe einer Steckdose stehen.

Batterien im Futterautomaten.

Die Bedienung

Der PetSafe-Futterautomat kommt zwar mit einer dicken weil mehrsprachigen Bedienungsanleitung (die PetSafe Anleitung gibt es auch hier im Internet), doch die Bedienung ist relativ einfach. Dazu gibt es ein Display und gerade mal vier Knöpfe.

Wer meinen Futterautomaten-Test für den Amzdeal-Fütterungsautomaten kennt, bei dem man vier Mahlzeiten einprogrammieren kann, oder wer bereits das Vergnügen hatte, diesen selbst einstellen zu müssen, der weiß, dass ich die Bedienung davon rein gar nicht als intuitiv empfand. Und der hatte sogar sechs Knöpfe!

Der PetSafe Healthy Pet Simply Feed lässt sich dagegen denkbar einfach bedienen. Alles, was man sich merken muss, ist dass durch gleichzeitiges Drücken der Eingabe-Taste und der Nach-oben-Taste die Tastensperre aufgehoben wird. Die Tastensperre ist sinnvoll, da man natürlich nicht will, dass die Katzen auf Knöpfe drücken und so Futter freigeben können.

Bedienfeld des Futterautomaten PetSafe
Fünf Knöpfe und ein Display machen einen einfach zu bedienenden Automaten.

Ist die Tastensperre aufgehoben, ist das Einstellen von Fütterungszeiten relativ einfach. Wer trotzdem Hilfe braucht, findet sich in der Anleitung schnell und gut zurecht.

Die Vorspulen-Taste (>> bei dem Rechts-Pfeil) ist zum Ausgeben der nächsten Portion gedacht, wenn z. B. das Tier um 16 Uhr gefüttert werden soll, man aber ausnahmsweise um 15 Uhr schon diese Fütterung auslösen will. Dann kommt das Futter auf Knopfdruck heraus und die nächste Fütterung wird damit übersprungen.

Die Schildkröte (unter dem Links-Pfeil) ist dafür da, um eine Fütterung langsam durchzuführen, damit ein Tier, das recht schlingt, langsam gefüttert wird. Die Portion wird dann über 15 Minuten freigegeben statt auf einmal, was in der Praxis heißt, dass sich das Förderband einfach langsamer bewegt.

Mit der Pause-Taste kann man jederzeit die Ausgabe des Automaten pausieren, d.h. er macht dann gar nichts mehr, bis man die Pause (nach Entsperren der Tasten selbstverständlich) wieder aufhebt.

Mit dem Automaten kann man über die eingebaute Zeitschaltuhr bis zu 12 Mahlzeiten am Tag einprogrammieren. Die Zeit kann man dabei minutengenau eingeben und die Zeiten wiederholen sich dann täglich.

Die Futtermenge

PetSafe werben auf ihrer Webseite damit, dass man als Futtermenge „29 ml bis 946 ml“ einstellen kann. Das klingt gut, aber wer sich darunter nichts vorstellen kann, für den habe ich mal die Menge, die bei 29 ml aus dem Automaten gepurzelt kommt, dokumentiert.

Kleine Schüssel mit Trockenfutter, Boden ist halb bedeckt.
Das sind laut Automat 29 ml Trockenfutter.

Das ist eine kleine Menge, genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Also auch, wer hier nur wenig füttern mag, sollte mit diesem Wert gut zurecht kommen. Die Einstellung danach ist auch relativ fein möglich und steigert sich dann maximal zu den genannten 946 ml.

Insgesamt passen 5678 ml in den Automaten, was bei einer Kapazität von 29 ml stolze 195 Fütterungen ergibt! Theoretisch müsste ich also bei zwei kleinen Fütterungen am Tag erst nach drei Monaten nachfüllen. Wer sich über die ungeraden Angaben wundert: sie sind wohl in der englischen Anleitung in Tassen (bzw. „cups“) gedacht. Die Kapazität beträgt 24 Cups, die kleinste Abgabemenge ist 1/8 Cup, was dann 192 Fütterungen wären.

Achtung! Einerseits ist der PetSafe der ideale Futterautomat für den Urlaub, da man damit auch mehrere Wochen füttern kann. Jedoch sollte man seine Katzen niemals unbeaufsichtigt so lange allein lassen! Neben Aufmerksamkeit brauchen sie auch jemanden, der sicherstellt, dass der Futterautomat funktioniert (nicht verstopft ist oder die Batterien leer) und dass die Katzen nicht krank sind usw. Ein fütternder Nachbar oder ein Katzensitter sind hier die wesentlich bessere Option!

Das Futter wird bei der Fütterung über ein kleines Förderband transportiert, weshalb man vor dem ersten Starten auch eine Tastenkombination drücken muss (Eingabe-Taste + Links), damit das Förderband erstmal befüllt wird. Das ist wichtig, sonst kommt bei der Fütterung nichts raus.

Das Innere des PetSafe Healthy Pet Futterautomaten.
So sieht der Healthy Pet Simply Feed von PetSafe von innen aus.

Splitter für zwei Katzen

Für mich ist bei einem Futterautomaten auch wichtig, dass es ein Futterautomat für zwei Katzen ist, bzw. dass beide Kater etwas abbekommen, wenn das Futter herauskommt.

Dabei muss man wissen, dass meine Kater am liebsten den ganzen Tag essen würden, und obwohl sie immer glücklich und zufrieden nebeneinander ihr Nassfutter einsaugen, würde wahrscheinlich nur einer fressen, wenn alles in eine Schüssel (z. B. die mitgelieferte Edelstahlschüssel) fallen würde.

Dafür gibt es nun zwei Lösungsansätze:

Der Napf von Tiger Diner ist einfach ein Anti-Schling-Napf. Es gibt ihn bei Amazon*, wir haben unseren damals einfach im Haustierladen um die Ecke gekauft. Er ist aus Keramik und relativ massiv, und wenn man ihn unter den Futterautomaten stellt, fällt das Futter dort hinein. Die Kater können dann gemeinsam jeweils mit der Pfote das Futter herausfischen, das geht recht gut. So hängt nicht einer mit dem Kopf in einer Schüssel, sodass der andere nicht mehr hinkommt.

Die Idee, einfach ein großes Tablett unter den Automaten zu stellen, habe ich bei Amazon.com gesehen. Dort hat es jemand in seiner Rezension (mit Bild) erwähnt. Das ist sicher auch eine günstige Möglichkeit, das Futter für zwei Kater auszugeben.

Petsafe mit blauem Splitter und zwei Schüsseln mit Futter.

Den Splitter kann man sich auf drei Arten zulegen.

  • Man bastelt sich selbst einen Splitter. Ob und wie gut das geht, weiß ich nicht, aber in einer Rezension auf Amazon.com hat jemand gezeigt, wie er oder sie das gemacht hat.
  • Man kauft sich den offiziellen Splitter über die PetSafe-Webseite. Der offizielle Link, den mir der PetSafe-Support im Juli dieses Jahres für den Splitter genannt hat, ist folgender: https://store.intl.petsafe.net/en-de/petsafe-2-pet-meal-splitter-with-bowl. Allerdings wird der Artikel heute nicht angezeigt – ich lasse ihn hier trotzdem mal, falls sie ihn wieder reinbekommen.
  • Alternativ hat man einen 3D-Drucker oder kennt jemanden mit 3D-Drucker und druckt sich selbst einen Splitter aus. Ich habe einen Bruder mit 3D-Drucker, das ist besonders praktisch. Man kann sich heute aber schon relativ günstig so einen 3D-Drucker kaufen, also wer generell Interesse an so etwas hat, kann den Splitterwunsch ja gut als Vorwand nehmen, wieso jetzt ein 3D-Drucker ins Haus muss. Ich denke, mein Bruder hat diesen Monoprice-Drucker* und er scheint recht zufrieden damit zu sein. Den Splitter für den PetSafe Healthy Pet Simply Feed gibt es hier bei Thingiverse kostenlos zum Download.

Nachdem ich erst dachte, der Splitter passt nicht, habe ich ihn schließlich mit einigem Stopfen und Rütteln doch noch in den Automaten bekommen und er funktioniert wunderbar. Oben ist ein Action-Shot bei der testweisen Futterausgabe.

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Wie katzensicher ist er wirklich?

Nach all diesen Vorteilen und der Vorfreude, endlich eine neue Lösung für meine Katzen gefunden zu haben, habe ich den Automaten nun also programmiert und hingestellt. Und wie katzensicher ist der PetSafe Healthy Pet Simply Feed wirklich?

Anfangs haben die Kater ihn beschnuppert und ignoriert (er schließt den Futtergeruch offenbar gut ab), doch spätestens als sie wussten, dass Futter herauskommt, haben sie ihn ordentlich bearbeitet und umgeschmissen.

Bei einem weiteren Versuch mit einer schweren Enzyklopädie auf dem Automaten haben sie ihn zwar erstmal nicht umgeschmissen, Garrus hat allerdings seine Pfote unten in den Automaten gesteckt und es kam etwas Trockenfutter heraus.

Das ist enttäuschend, aber immerhin ist der Deckel nicht abgefallen. Ich werde hier noch einige Tests durchführen müssen. Den PetPod hatte ich damals erfolgreich mit Klebeband für die Kater unattraktiv gemacht, aber es wäre mir recht, wenn das hier nicht nötig wäre.

Bei Amazon.com habe ich etliche Fotos von Leuten gefunden, die ihren Automaten mit überlegenen Bastelfähigkeiten katzensicher gemacht haben (oder sicher gegen Waschbären, weil einige ihn draußen nutzen). Da gäbe es die Beistelltisch-Lösung, die ich super finde, die Plastikkisten-Lösung oder die fast schon militaristisch anmutende Panzerlösung, wie ich sie nenne. Auch Hanteln dienen jemandem zur Katzenabschreckung.

Pro und Kontra

Hier habe ich die Vor- und Nachteile noch mal zusammengefasst.

Pro

  • 12 Portionen können vorprogrammiert werden
  • durch Splitter, Tablett o.ä. auch für mehrere Katzen nutzbar
  • einfache Bedienung
  • Futtermenge ist gut einstellbar
  • riesiger Futterspeicher

Kontra

  • nicht vollends einbruchsicher
  • mit >100 EUR eine teure Anschaffung

Kleiner Tipp

Wer bereits Mitglied bei Amazon Prime ist, kann beim Einkauf bei Amazon 50 EUR sparen, indem er sich für die Amazon-Visakarte* anmeldet. Die ist für Prime-Mitglieder kostenlos, gibt auf Einkäufe Geld zurück und kommt mit 50 EUR Startguthaben.

Das Urteil

Eigentlich ein super Gerät, das fast alle Anforderungen erfüllt. Wenn die Katzen natürlich ihr Futter mit den Pfoten herauspuhlen können, wird er gleich weniger interessant. Natürlich ist immer nur begrenzt Futter auf dem Förderband, aber ideal ist das nicht. Ich werde den Automaten noch einige Zeit testen und berichten, ob die Kater ihn noch richtig annehmen, ohne wie besessen davor zu hocken oder daran herumzuspielen.

Für alle, die entspanntere Katzen haben, die nicht so von Futter besessen sind, bietet der Automat sicher so ziemlich alles, was man jemals brauchen könnte. Ob meine Kater damit glücklich werden, muss ich noch auf Dauer testen.

petsafe_Futterautomat_02

Der PetSafe Healthy Pet Simply Feed ist ein Futterautomat mit riesigem Behälter, der sich leicht programmieren lässt. Bis zu 12 Mahlzeiten Trockenfutter pro Tag sind damit machbar.


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