Aus aktuellem Anlass möchte ich heute etwas über tränende Augen bei Katzen schreiben. Unser Wrex leidet nämlich derzeit an einem tränenden Auge, aus dem eine gelbe, schleimige Flüssigkeit fließt. Hier also ein Erfahrungsbericht zu einem eitrigen Auge.
Erkennen der Augenprobleme
Die Augenprobleme von Katzen erkennt man entweder daran, dass das Auge tränt, dass also eine klare oder farbige Flüssigkeit herausläuft, oder auch daran, dass die Katze ein Auge zukneift, besonders wenn es hell ist. So haben wir auch erkannt, dass bei Wrex etwas nicht stimmt.
Katzen haben auch mal Staub oder ein Haar im Auge, das sie zum Blinzeln bringt. Wenn das Tier einen lässt, kann man hier vorsichtig hineinschauen, ob man etwas Ungewöhnliches sieht. Wenn alles normal aussieht, vergeht es vielleicht wieder. Wenn das Triefen und Zukneifen allerdings länger andauert, also z. B. länger als einen Tag, sollte man hier genauer hinschauen.
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Bei Wrex haben wir eine gelbe Flüssigkeit festgestellt, die sich unten am Auge gesammelt hat. Manchmal konnte man diese auch auf dem Auge herumschwimmen sehen. Außer dass er sein Auge oft zugekniffen hat, besonders wenn es hell war, konnten wir an ihm allerdings nichts weiter feststellen. Er hat gelegentlich geniest, was für ihn auch untypisch ist, aber sonst war er genauso verschmust und aktiv wie sonst auch, hat fleißig gefressen und so weiter.
Was tun wenn das Auge der Katze tränt?
Ursachen abklären
Wenn sich eine Auffälligkeit zeigt, die nach ein paar Tagen nicht von selbst verschwindet, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend angesagt. Der Tierarzt kann abklären, ob eine Verletzung für das tränende Auge verantwortlich ist und ggf. kann eine Salbe verschrieben werden.
Bei einem tränenden Auge gilt das, was immer gilt: besser man geht einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu selten. Man mag sich immer fragen, ob es das wert ist, den Kater in seine Transportbox zu stopfen und ihm die Aufregung eines Tierarztbesuchs anzutun, wenn sich vielleicht nichts feststellen lässt. Letzendlich ist es aber immer besser, das Tier einmal mehr zu stressen als zu lange zu warten und zu riskieren, dass es andauernde Schäden davonträgt.
In unserem Fall haben wir Wrex also zur Tierärztin gebracht, die ihn gründlich untersucht hat. Sie gab ihm ein paar grüne Augentropfen, mit denen sie prüfen konnte, ob er eine Verletzung am Auge oder an der Nickhaut hat. Zum Glück war alles in Ordnung und keine Verletzung feststellbar. Anschließend wurde seine Temperatur gemessen – sie war normal, Wrex hatte „definitiv kein Fieber“.
Behandlung eines triefenden Auges beim Kater
Die Tierärztin erkannte und diagnostizierte eine Entzündung des Auges und gab uns zur Behandlung eine Salbe namens Isopto-Max. Die Salbe musste dem Kater dann viermal am Tag fünf Tage lang ins Auge geschmiert werden.
Isopto-Max ist eine Salbe, die einerseits die Entzündung behandelt, andererseits die Bakterien bekämpft. Deswegen muss die Salbe auch recht lange angewendet werden, damit da keine Bakterien ungeschoren davonkommen (und sich dann wieder vermehren).
Alternativ hätte es Augentropfen für Katzen gegeben, die man noch öfter am Tag anwenden hätte müssen. Ich stelle mir die Anwendung von Augentropfen einfacher als eine dicke Salbe vor und angenehmer für das Tier, aber wenn man in Vollzeit arbeitet ist es schon schwieriger, die idealen Tropfintervalle einzuhalten.
Der Katze die Salbe ins Auge zu schmieren macht keinen Spaß, weder uns noch unserem Wrex, aber zu zweit ist es durchaus machbar. Einer hält die Katze fest, der andere schmiert die Salbe ins Auge – Wrex strampelt zwar etwas, aber er nimmt es uns nicht übel und schmust danach genauso weiter wie vorher. Er ist schon ein lieber Kerl.
Die Kosten
Wie hoch waren die Kosten für die Behandlung beim Tierarzt? Für den Besuch beim Tierarzt wegen des tränenden Auges hat uns die Tierärztin 45,- EUR berechnet.
Die Kosten waren für die Untersuchung (also für das Anschauen, Temperatur messen und für die grünen Augentropfen, durch die eine Verletzung ausgeschlossen wurde) sowie für die oben beschriebene Salbe „Isopto-Max“.
Das kam mir etwas teuer vor, aber ich kann nicht einschätzen, ob unsere Tierärztin damit eher günstig oder eher teuer ist. (Wer hier ebenfalls Erfahrungen gemacht hat, kann sich gerne melden!)
Fazit
Ich kann nur jedem raten, mit der Katze frühzeitig zum Arzt zu gehen, wenn etwas nicht mit dem Auge stimmt. Wrex bekommt nun Hilfe, sein Auge scheint nach zwei Tagen nun nicht mehr zu eitern, auch wenn er es noch oft zukneift. Auch wenn man es ihm nicht angesehen hat, so eine Entzündung ist sicherlich schmerzhaft.