Deine Katze schlingt ihr Fressen herunter, als wäre sie seit Tagen nicht mehr gefüttert worden? Vielleicht wäre ein Anti-Schling-Napf das Richtige für sie. Wir sehen uns an, was das ist und ob man so etwas für seine Katzen braucht.
Was ist ein Anti-Schling-Napf?
Ein Anti-Schling-Napf ist im Prinzip ein Napf, der so beschaffen ist, dass es etwas schwieriger für die Katze wird, daraus zu fressen. Sie muss sich so etwas anstrengen, um an das Futter zu kommen, und somit dauert das Fressen etwas länger. Die Katze kann ihr Futter also nicht mehr so schlingen, wie wenn es in einem Napf oder auf einem Teller vor ihr steht.
Meist wird diese Verlangsamung des Fressens durch kleine Stäbe erreicht, die aus dem Napf hervorstehen, sodass die Katze nicht einfach den Kopf hineinstecken kann. Sie muss das Fressen also zuerst mit der Pfote herausholen.
Es gibt auch Anti-Schling-Näpfe, die wie ein Schneckenhaus aufgebaut sind, und Näpfe mit Löchern, aus denen die Tiere die Leckleri ebenfalls mit den Pfoten holen müssen. Der Übergang zum „Activity Toy“, also zum Aktivitätsspielzeug, ist fließend.
Braucht man einen Anti-Schling-Napf?
Ein Anti-Schling-Napf schadet sicherlich nicht, ist bei Katzen mit einer gesunden Einstellung zum Fressen aber eher nicht notwendig. Wer allerdings Katzen hat, die ihr Futter quasi aufsaugen und denen dann schlecht wird, sodass sie erbrechen, oder wer Katzen hat, die so schnell fressen, dass sie sich verschlucken, der sollte sich solche Anti-Schling-Näpfe mal etwas genauer ansehen.
Der Anti-Schling-Napf zwingt zum langsameren Fressen, dann wird dem Tier nicht so leicht schlecht, und wie bei Menschen auch ist die Gefahr, sich zu verschlucken, auch geringer, wenn man es etwas langsamer angeht.
Wer seinen Katern kleine Snacks zwischendurch anbieten will, dem würde ich auf jeden Fall ein Aktivitätsspielzeug empfehlen. Es gibt kleine Bälle mit Löchern, die man mit Trockenfutter füllen kann und die von Katzen dann durch die Gegend gerollt werden müssen, damit die Leckerli herausfallen. Durch so einen Snackball muss der Kater sein Gehirn anstrengen. Solche Snackbälle gibt es in jedem gut sortierten Haustierladen sowie bei Amazon*, Fressnapf* oder Zooroyal* für ein paar Euro zu kaufen.
Genauso gibt es eine sogenannte Knisterdecke oder Pföteldecke, in der man Leckerli verstecken kann, die die Kater dann herauspulen müssen. Mit ihr habe ich gute Erfahrungen gemacht bei dem Versuch, meine Katze davon abzuhalten, nachts vor der Tür zu miauen. Mit so einer Pföteldecke oder einem Snackball hat die Katze Spaß am Spielen und kann ihre Fähigkeiten beweisen, und dafür wird sie mit Leckerli belohnt.
Was für Anti-Schling-Näpfe gibt es?
Es gibt ganz schlichte Modelle aus Plastik mit den Stäben oder Säulen, die ich vorhin bereits erwähnt habe, z. B. den Napf von infactory*. Das ist vermutlich das einfachste Modell und man muss sich nicht in Unkosten stürzen, um so einen Napf mal auszuprobieren. Die Näpfe funktionieren gut mit Trockenfutter, aber ich habe auch schon Videos von Leuten gesehen, die Nassfutter hineintun. Das Prinzip ist dasselbe, beim Nassfutter ist die Sauerei wahrscheinlich etwas größer. Da würde ich eine abwaschbare Unterlage drunterlegen.
Nach demselben Prinzip funktioniert der Anti-Schling-Napf von MissFox*, nur dass er eher wie ein Igel aussieht als wie ein Napf. Auch hier muss Katerchen das Fressen mit den Pfoten herausholen. Beide Modelle sind angeblich rutschfest und sollten sich nicht durch die Wohnung schieben lassen. Ich besitze allerdings keines der beiden Modelle und kann es daher nicht aus erster Hand beurteilen.
Wir wollten nämlich etwas Schickeres und Massiveres und haben uns letztlich für den Napf „Tiger Diner“* entschieden (den wir damals für um die 40 EUR im Haustierladen im Ort gefunden hatten). Negativ daran ist, dass sich dieser nicht besonders gut reinigen lässt, aber wir verwenden ihn nur, wenn wir den Katern mal etwas Trockenfutter als Snack geben wollen. Für tägliches Füttern mit einem Anti-Schling-Napf, besonders wenn Nassfutter gegeben werden soll, würde ich eher eines der anderen Modelle empfehlen, das sich leichter waschen lässt.
Erfahrung mit dem Futternapf „Tiger Diner“
So schlägt sich der Slow-Feeder-Futternapf Tiger Diner* im Test:
Pro
- Fest und stabil und rutscht kaum herum, wenn die Katzen das Futter daraus hervorholen. (Achtung: Es gibt ihn auch als Plastikversion. Die würde ich nicht nehmen.)
- Verlangsamt die Fressgeschwindigkeit deutlich. Die Kater haben zwar sehr schnell begriffen, wie sie das Futter herausbekommen und es ist keine allzu große Herausforderung, aber es dauert trotzdem länger.
- Kein billiges Plastikteil.
Kontra
- Das Abspülen ist etwas umständlich.
- Der Napf ist zwar massiv, aber aus Keramik gemacht, also muss man doch beim Abwaschen etwas aufpassen, dass da nichts kaputt geht.
Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit diesem „Slow Feeder“ bzw. Anti-Schling-Napf für Trockenfutter und kann diesen weiterempfehlen. Die Leckerli herauszubekommen ist keine große Kunst, aber dennoch bleibt Zeit, richtig zu kauen, wenn die Katze erst mit den Pfoten Nachschub herausziehen muss.
Wir haben ihn wie gesagt für 40,- EUR im Tierladen gefunden, das fand ich gerade noch angemessen. (Ich habe ihn bei Amazon allerdings auch schon für knapp die Hälfte gesehen.) Für die edlere Optik kann man schon etwas mehr ausgeben, damit man nicht noch ein weiteres Plastikdings herumstehen hat.
Wer den Napf zu teuer findet, kann sich aber aus dem breiten Angebot sicherlich auch einfach einen günstigeren Anti-Schling-Napf aussuchen, der letztendlich denselben Effekt hat.
Ich hoffe, ich konnte euch damit etwas weiterhelfen. Schreibt gerne eure eigenen Erfahrungen mit schlingenden Tieren und wie ihr Abhilfe geschafft habt in die Kommentare!
Alle mit * markierten Links sind Partnerlinks – kauft sich jemand einen Artikel über einen dieser Links, erhalte ich eine kleine Provision ohne Mehrkosten für den Käufer. Ich sage schon im Voraus vielen Dank dafür!