Der Litter Locker wirbt damit, das Leeren des Katzenklos angenehmer und hygienischer zu machen. Aber was ist an der Aussage dran – und braucht man einen Litter Locker wirklich?
Was ist ein Litter Locker?
Der Litter Locker ist ein „geruchsfreier Katzenstreu-Entsorgungseimer“ der HabaPet GmbH. Man leert die Klumpen des Katzenklos in den Eimer, der mit Plastiktüten aus speziellen Kartuschen befüllt ist.
Wie funktioniert der Litter Locker?
Die Litterlocker-Kassetten bilden einen Plastikschlauch, der unten verknotet wird, sodass er wie eine Plastiktüte beliebiger Größe genutzt werden kann. Nun schaufelt man die Brocken aus dem Katzenklo oben in den Litter Locker hinein, bis er gefüllt ist.
Durch eine Vorrichtung wird die Plastiktüte nach jedem Nutzen verschlossen, sodass der Geruch der Katzenstreuklumpen nicht nach außen dringt.
Ist der Eimer voll, kann man die Tüte abschneiden, zuknoten und in die Mülltonne werfen.
Litter Locker – Vorteile
- Schiebevorrichtung hält Gestank gut drinnen
- Litter Locker Fashion ist durch Stoffbezug recht ansehnlich
Litter Locker – Nachteile
- Nachfüllkassetten sind äußerst teuer
- Einfüllöffnung etwas klein
Litter Locker – Kosten
Der ganz große Nachteil des Litter Locker liegt darin, dass die Plastiktüten in den Nachfüllkassetten sehr teuer sind. So kostet eine Nachfüllkassette ca. zwischen 5,- EUR und 8,- EUR, je nachdem, welche Marke man bestellt. Pro Nachfüllkassette sind etwa 4 oder 5 Tüten enthalten – je nachdem, wie voll man den Eimer macht, bis man eine Tüte abschneidet. So kommt man auf rund 1,- EUR bis 1,60 EUR pro Müllbeutel.
Wer sich im Gegensatz dazu normale Müllbeutel* kauft, zahlt je nach Größe und gekaufter Menge etwa 5-10 Cent pro Müllbeutel. Hier wird relativ schnell deutlich, dass der Litter Locker auf Dauer mächtig ins Geld geht.
Alternativen zum Litter Locker
Mülleimer
Die günstigste Alternative zum Litter Locker ist ein einfacher Mülleimer. Wir verwenden selbst einen solchen im Bad, in den die Klümpchen aus dem Katzenklo kommen (als Katzenstreu verwenden wir CAT’S BEST Öko Plus*). Katzenhäufchen wandern dabei sofort ins Klo und werden heruntergespült.
Der Deckel des Mülleimers hält gut dicht, ist schnell geöffnet, und es gibt keine nennenswerte Geruchsbelästigung. Und das Beste: Ich nehme einfach billige Müllbeutel aus dem Supermarkt. Auch wenn man für’s grüne Gewissen die teuren Recyclingmüllbeutel* kauft, kommt man hier noch wesentlich günstiger weg als mit dem Litter Locker.
Wichtig bei einem Mülleimer für Katzenstreu sind folgende Dinge:
- Richtig schließbarer Deckel (damit es nicht herausstinkt)
- Deckel aus Plastik (damit nichts rostet)
- Herausnehmbarer Eimer (damit man das Ding auch mal ausspülen kann)
- Kleines Abmaß (damit die Beutel nicht zu schwer werden und beim Raustragen reißen)
Auch eine Oscartonne* bietet sich hier an, da diese auch aus Plastik sind und einen gut verschließbaren Deckel haben, der den Geruch nicht durchlässt.
Littycat
Littycat ist ein ziemlich ähnliches System wie der Litter Locker, das sich vom Preis her auch nicht viel nimmt. Wie der Litter Locker verwendet man hier Kartuschen mit Plastiktüten und hat ein eingebautes System zur Geruchsverschließung und ein eingebautes System zum Abschneiden der Plastiktüten, die dann jeweils an beiden Enden geknotet werden.
Litter Locker vs. Littycat
Die genauen Unterschiede zwischen Litter Locker und Littycat sind: Littycat verwendet ein System, bei dem durch einen Knopfdruck der Deckel aufgeht und die Plastiktüte zugänglich wird, während man beim Litter Locker den Deckel von Hand aufmachen und dann die Plastiktüte durch herausziehen eines Plastikteils öffnen muss.
Den Littycat-Mechanismus sieht man in diesem Video* sehr gut. Den Litter Locker bekommt man im Video von Samtpfötchen im Detail erklärt (bitte auch auf die kleine Öffnung zum Einfüllen achten!):
Litter-Locker-Nachfüllkassette günstig nachbauen
Wer nun den Litter Locker schon zuhause hat und nicht auf einen einfachen Mülleimer umsteigen will, der hat mehrere Möglichkeiten, die Nachfüllkassetten zu umgehen oder nachzubauen.
Diese Folie zeigt schon auf den beigefügten Bildern, wie man daraus selbst eine Kartusche bastelt. Alternativ kann man auch einfach unten einen Knoten hineinbinden und den oberen Teil über den Litter Locker oder sein Littycat hinaushängen lassen. Der Geruchsstopp funktioniert dann wie gehabt, und anschließend fummelt man eben ein neues Tütchen hinein. Nicht so bequem wie normale Mülltüten, aber billiger als die Originalkartuschen.
Wer ganz günstig fahren will, kann auch einfache Müllbeutel in den Litter Locker stecken. Dazu lässt man die leere Kassette einfach drin (wichtig!) und zieht einen Müllbeutel wie in einen normalen Mülleimer ein und durch die leere Kassette nach außen.
Nachfüllkassetten für Litter Locker I und II von anderen Marken
Übrigens, für alle die sich fragen: Was ist der Unterschied zwischen Litter Locker I (Fashion) und Litter Locker II? Der Litter Locker Fashion verwendet runde Nachfüllkassetten, der Litter Locker II verwendet eckige Nachfüllkassetten. Wer Kassetten von anderen Anbietern kauft, muss darauf achten, dass diese die richtige Form haben.
Hier gibt es zwei Marken, die etwas günstiger als die Originalmarke sind:
Fazit
Meiner Meinung nach fährt man am besten und am günstigsten mit einem einfachen Mülleimer. Der hat im Gegensatz zu Littycat und Litter Locker eine größere Einfüllöffnung, und wenn der Deckel richtig schließt (und man den Katzenkot ins Klo spült), ist die Geruchsbelästigung minimal.
Wer den Litter Locker oder Littycat bevorzugt, kann sich entweder eigene Kartuschen aus No-Name-Plastiktüten basteln, oder gleich Mülltüten durch die alte Kassette ziehen. So hat man den Verschluss, der den Geruch nicht durchlässt, und spart trotzdem Geld, indem man sich die überteuerten Nachfüllkassetten spart.
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