Katzenfutter-Test: Fridoline mit Wild

Heute teste ich das Katzenfutter Fridoline mit Wild. „Höchste Qualität! Ohne Farb- und Konservierungsstoffe.“ – das verspricht mir die Verpackung. Schauen wir mal genauer hin! (Ein Übersicht über alle meine Katzenfuttertests gibt es hier.)

Fridoline mit Wild - Katzenfutter, Vorderseite
Fridoline mit Taurin mit Wild.

Das Katzenfutter habe ich bisher nur bei Sandras Tieroase entdeckt. Das ist ein Online-Shop für Katzen- und Hundefutter, bei dem ich gerne mal mein Futter einkaufe und es mir nach Hause schicken lasse. Laut Dose wird das Katzenfutter in Deutschland für die „HTZ Großhandels GmbH“ in Saarlouis hergestellt, die unter https://htz.de/ einen Internetauftritt hat.

Fridoline ist im unteren Preissegment angesiedelt und zumindest in der 410g-Dose äußerst günstig. Preislich konkurriert es also mit Marken wie Whiskas und Felix.

Die Inhaltsstoffe

Auf der Dose ist zu lesen: „Deutsches Qualitätsprodukt! Bestes Fleisch aus deutschen Zulieferbetrieben.“ Dass das Fleisch nicht aus irgendwelchen fernen Ländern importiert wird, ist natürlich schön – was man sich unter „bestem Fleisch“ vorstellen soll, ist dagegen sehr vage. Schauen wir mal genauer rein:

Fridoline mit Wild - Katzenfutter, Rückseite

Zusammensetzung

  • 98 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 87 % Rind, 10 % Wild, 3 % Kaninchen)
  • 2 % Nudeln
  • Mineralstoffe
  • Natürliche Vitamine

Analytische Bestandteile

  • 12,7 % Rohprotein
  • 5,8 % Rohfett
  • 1,3 % Rohasche
  • 0,5 % Rohfaser
  • 78,9 % Feuchte

Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg

  • 680 mg Taurin
Katzenfutter Fridoline mit Wild Dose

Auswertung

Kommen wir also zur Auswertung der Bestandteile. (Siehe hierzu auch meinen Artikel So füttert man seine Katze richtig).

Ein hoher Fleischanteil von 98 % ist schon mal eine sehr feine Sache. Auch wird angegeben, von welchem Tier bzw. welchen Tieren das Fleisch stammt, nämlich Rind, Wild und Kaninchen. Was man nicht weiß: Aus welchen Teilen des Tiers ist das Futter hergestellt? Aus Muskelfleisch, aus Innereien oder vielleicht aus den Ohren? Im Prinzip ist das wahrscheinlich nicht so wichtig, so lange die Tiere es fressen, aber hier wäre eine genauere Angabe schon interessant gewesen.

2 % Nudeln braucht man sicher nicht, aber da es nur 2 % sind, kann man auch nichts daran bemängeln.

12,7 % Rohprotein sind auch gut, zumindest tierisches Rohprotein, und das scheint es hier zu sein. Hier kann ich nichts Ungewöhnliches feststellen.

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Von der Rohfaser möchte man wenig haben, generell sollte Nassfutter davon nicht mehr als 1 % enthalten. (So liest man es gemeinhin. Ganz ohne ist aber auch schlecht, da Rohfaser unverdauliche Ballaststoffe sind, die der Katze länger ein Sättigungsgefühl geben.) 0,5 % Rohfaser im Nassfutter sind dabei also noch komplett im Rahmen. Auch hier kann ich nichts aussetzen.

Das Katzenfutter wirbt auf der Verpackung: „Fridoline mit Taurin“. Und tatsächlich: Hier wird man nicht enttäuscht. Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, sehe ich 200 mg/kg als das absolute Minimum für Taurin in Katzennassfutter an – zumindest für meine Kater, die derzeit 240 g Nassfutter am Tag bekommen (pro Kater). Bei Fridoline mit Wild erhält man sogar 680 mg Taurin, die Katzen sind also gut versorgt. Taurin ist sehr wichtig, denn eine Unterversorgung ist sehr schlecht für die Katzen und kann auf Dauer sogar zu Blindheit führen – es ist aber nicht erwiesen, dass sie mit Taurin auch überversorgt sein können.


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Auf der Dose ist auch zu lesen: „Sehr reich an natürlichen Vitaminen und Mineralien.“ Welche Vitamine und Mineralien das sein sollen und wie viel wird dabei nicht klar. Oft sieht man hier genaue Angaben an den mg/kg, aber das hielten sie hier nicht für nötig. Zugegebenermaßen fehlt mir auch das Wissen, wie viel Zink, Mangan oder Jod ein Kater braucht, aber das macht natürlich auch den Vergleich mit anderen Katzenfuttern schwieriger.

Fridolin-Katzenfutter mit Wild

Konsistenz

Das Futter ist recht fest und lässt sich gut aus der Dose Kratzen.

Geschmack

Vom Geschmack her lässt sich sagen, dass Garrus und Wrex es ohne Murren gegessen haben. Vom Geruch her fand ich persönlich es eher unangenehm, aber gut, ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.

Fütterungsempfehlung

Das Katzenfutter von Fridoline gibt es in Dosen zu 410 g – etwas ungewöhnlich, denn sonst sind in den Dosen immer nur 400 g drin – und in Schälchen mit 200 g. Wer Schälchen kauft, zahlt hier fast das Doppelte fürs Futter. Hinten auf der Dose ist folgender Tagesbedarf für Katzen aufgedruckt:

  • kleine Katze (3-5 kg) => 320 g
  • mittlere Katze (4-5 kg) => 390 g
  • große Katze (5-6 kg) => 450 g

Wie immer sind das Richtwerte, die je nach Aktivität der Katze auch variieren können. Diese Menge finde ich auch erstaunlich hoch, muss ich sagen. Beim Catz Finefood lag die Fütterungsempfehlung für große Katzen bei 250 g, also bei gerade mal 55 %.

Fazit

Das Katzennassfutter „Fridoline mit Wild“ ist ein durchaus empfehlenswertes Nassfutter mit einem sehr hohen Fleischanteil, sehr viel Taurin und ohne Farbstoffe und Konservierungsstoffe. Es riecht nicht sehr gut, ist aber (in der 410-g-Dose) sehr günstig und meine Kater fressen es, ohne zu maulen.



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