Katzen, insbesondere Wohnungskatzen, möchten unterhalten werden. Wer ganztags arbeitet, findet abends eine ausgeschlafene Katze zuhause vor, die es gar nicht interessiert, dass man müde und erschöpft ist und den Rest des Abends gerne reglos auf dem Sofa verbringen möchte.
Wer seine Katzen dann nicht mit Katzenspielzeug fordert, wird oft feststellen, dass sie sich selbst eine Beschäftigung suchen: das Zerkratzen von Möbeln vielleicht, das Knabbern an den Wohnungspflanzen, wildes Herumgerenne, wenn man es irgendwann ins Bett geschafft hat.
Unser Garrus hat außerdem ein schönes Spielzeug, das er gelegentlich hervorkramt, am liebsten gegen 3 oder 4 Uhr morgens: unser Abflusssieb in der Dusche. Es ist aus Metall und macht einen ganz wunderbaren Lärm, wenn er sich langweilt und es ruhig in der Wohnung ist.
Besser ist es dann, wenn man doch mit seinen Tierchen spielt oder ihnen Katzenspielsachen besorgt, mit denen sie sich selbst etwas beschäftigen können.
17 Spielzeuge für Katzen
Es folgt eine Liste mit dem unterschiedlichsten Spielzeug für Katzen, das wir bereits an unseren Katern Garrus und Wrex getestet haben.
1. Cat Dancer
Der Cat Dancer* ist ist ein außergewöhnliches Wunderding, und dabei so simpel: Es ist ein Stück Papier an einem Draht, das sich ungewöhnlich – wie ein Insekt – bewegt.
Unsere Kater finden ihn absolut fantastisch. Der Cat Dancer wurde uns von Freunden geschenkt und hat sowohl Wrex als auch Garrus zu äußerst enthusiastischen Sprüngen verleitet.
Durch den gebogenen Draht bewegt es sich anders als anderes Spielzeug und sieht für die Kater vermutlich aus wie eine Fliege.
Gehalten hat der Cat Dancer ein paar Monate, bis das Papier langsam abgefallen ist und der Draht sich verbogen hatte und der Enthusiasmus schwand. Ich würde ihn trotzdem empfehlen, er kostet auch nicht die Welt.
2. Laserpointer
Der Laserpointer* ist ein außergewöhnliches Katzenspielzeug, mit dem man die Katzen fordern kann, ohne selbst rennen zu müssen. Laserpointer für Katzen haben Vor- und Nachteile und sind etwas kontrovers. Ich habe meine Meinung zu Laserpointer mit der Zeit geändert.
Das Problem mit Laserpointern: Wenn Katzen den roten Punkt jagen und niemals fangen können, führt das unweigerlich zu Frustration. Auch meine Kater suchten nach dem Spielen noch einige Zeit nach dem roten Punkt.
Inzwischen habe ich gelernt, die Katzen zu täuschen, indem ich den roten Punkt am Ende auf einem Leckerli ruhen lasse. Seitdem sucht er nach dem Spielen nicht mehr.
Verwendet man den Laserpointer so, ist er eine sehr bequeme Möglichkeit, seine Katzen richtig auszupowern.
3. Snackball
Ein Snackball* ist ein Kleiner Ball, der sich mit Leckerli füllen lässt. Um diese zu bekommen, muss die Katze je nachdem, wie weit die Öffnung eingestellt ist, einige Arbeit leisten und die Kugel fleißig herumrollen.
Je nachdem wie groß man das Loch einstellt und wie geschickt die Kater sind, kann das Entleeren des Balles einige Zeit dauern. Und manchmal findet man am Abend, wenn man nach Hause kommt, den Ball unter dem Sofa wieder.
So ein Snackball ist robust und hält eine lange Zeit – hier kann nicht viel kaputt gehen. Ich finde ihn gut, denn er bietet den Tierchen immer mal ein wenig Abwechslung.
4. Snackmaus
Besser als den Snackball finde ich die Snack-Maus* – eine Plastikmaus mit Löchern. Sie hat oben einen Stöpsel, den man abnehmen kann, um die Leckerli hineinzutun.
Die Löcher sind relativ groß, sodass das Trockenfutter leicht herausfällt – stundenlang können sich die Kater damit nicht beschäftigen.
Was mir dabei allerdings gefällt, ist dass die Maus von selbst wieder aufsteht, wenn die Katze sie umgeworfen hat. So rollt das die Snackmaus nicht wie der Snackball unters Sofa oder macht nachts Lärm auf dem Fußboden.
Ich platziere die Maus abends manchmal auf dem Teppich und so sind die Kater eine Weile ruhig beschäftigt.
5. Baldriankissen
Baldriankissen oder Katzenminzekissen* sind eine Art nebenwirkunsgsfreie Droge für Katzen. Es soll Kater geben, die mögen keine Katzenminze.
Unsere beiden sind verrückt nach Katzenminze und Baldrian, wälzen sich auf dem Boden und sabbern alles voll. Nach ein paar Minuten beruhigen sich die Katzen aber wieder und lassen die Kissen links liegen.
Nach allem, was ich gelesen habe, ist Katzenminze unbedenklich für Katzen, deshalb sehe ich keinen Grund, Katern ein solches Spielzeug zu verwehren. Immer möchte ich es ihnen aber auch nicht geben, allein schon, weil die Katze dann den ganzen Abend nach Baldrian riecht.
6. Spielschiene
Die Spielschiene mit Ball* ist eine Bahn, die sich in verschiedenen Formen zusammenbauen lässt, sodass der Ball jeweils andere Kurven macht.
So oder so sind unser Kater aber nicht besonders beeindruckt davon. Nach ein paar Mal Stochern verlieren sie doch schnell die Lust – zumal sie auch niemals an den Ball kommen, denn der ist ja in dem Gerät eingesperrt.
Wie bei allem Katzenspielzeug kommt es sicher auch hier auf die einzelnen Katzen an – man findet auch sehr viele Rezensionen von Leuten, deren Katzen gar nicht genug davon bekommen können.
7. Runde Ballbahn
Die runde Ballbahn* ist der anderen Bahn sehr ähnlich. Auch diese Maus fanden unsere Kater nach einigen Minuten der Beschäftigung nicht mehr so prickelnd, obwohl sie es geschafft haben, sie zu befreien.
8. Katzentunnel
Katzentunnel* sind eine schöne Beschäftigung, besonders für junge Katzen. Ein Katzentunnel ist ein Tunnel mit Raschelfolie, der lärmt, wenn die Kater durchlaufen.
Am Anfang war der Katezntunnel sehr beliebt bei Garrus und Wrex, inzwischen liegen die Katzen nur noch selten darin. Sie lassen sich aber gut mit Angelspielzeug verwenden, wenn die Katze durch den Tunnel rennen muss, um an das Spielzeug zu kommen. So können sie schön lauern.
9. Angelspielzeug
Das Angelspielzeug* ist der Klassiker unter den Katzenspielzeugen und jeder sollte eines für seine Katzen anschaffen.
Mit verschiedenem Angelspielzeug kann man auch unsere Kater gut zum Spielen anregen.
Garrus lauert auf, schnappt zu, und lässt das Spielzeug dann wieder in Ruhe. Wrex flitzt hinterher, springt und schnappt und trägt das Spielzeug dann davon, auch wenn er die Angel dabei lautstark hinter sich herzieht.
Ein Angelspielzeug ist eine gute Möglichkeit, MIT dem Kater zu spielen, statt nur ein Spielzeug hinzustellen. Je nach Ausführung halten sie auch eine ganze Weile.
Am besten für unsere Kater ist die Angel mit Lederstreifen. Als sie jünger waren, haben sie eine davon zwar auch zerlegt, aber inzwischen sind sie etwas ruhiger geworden.
Katzenspielzeuge mit Federn* kommen bei unseren Katern auch gut an, aber Angeln mit allgemein recht dünnem Material halten aus meiner Erfahrung nicht so lange. Sie bieten den Katern aber trotzdem Abwechslung.
10. Knisterdecke
Die Katzendecke mit Leckerli* kann ich persönlich sehr empfehlen. Wer ein Spielzeug mag, mit dem sich seine Kater etwas still beschäftigen können, ist hier einerseits richtig – andererseits ist „still“ vielleicht nicht das richtige Wort.
Die sogenannte Pföteldecke knistert bei jeder Bewegung, denn sie soll ja auch die Kater unterhalten. In die Löcher stopft man ein paar Leckerli, die die Kater dann mit den Pfoten herausholen können.
Das Befüllen ist etwas umständlich, aber dafür dauert das Herausholen auch seine Zeit. Ich würde die Decke auf jeden Fall empfehlen, besonders wenn die Kater morgens viel miauen – aber vielleicht nicht für eine Einzimmer-Wohnung, wenn man nebenbei fernsehen möchte.
11. Spielzeugmaus
Spielzeugmäuse* sind meiner Meinung nach Pflicht für Katzenbesitzer! Die Kater verlieren zwar schnell das Interesse und bevor man sich versieht, hat man 10 von den Stofftierchen unterm Sofa, sie entdecken sie aber auch regelmäßig wieder und jagen hinterher und schmeißen die Dinger zum Selberfangen in die Luft.
Günstiger kann man seine Kater eigentlich nicht unterhalten – solche Mäuse gibt es in jedem Tierbedarfsladen für rund einen Euro. Unsere Kater lieben harte Mäuse, die beim Bewegen rasseln. Viele haben sie schon komplett zerlegt, sodass nur noch das Plastikinnere übrig ist.
Manche Katzen legen ihre Maus nach dem Fangen in ins Futter. Sie tun dies, da sie dem Jagdinstinkt gefolgt sind und die Maus gefangen haben. Da sie aus Plastik ist, können sie diese aber nicht fressen, deshalb legen sie sie ins Wasser oder in den Futternapf, um die Jagd abzuschließen.
Ist die Stoffmaus zu langweilig geworden, einfach mal ein paar Tage aufs Baldriankissen legen und dann wieder anbieten. Das wirkt Wunder.
12. Baldrianfisch
Fisch mit Katzenminze* sind eine etwas aufwändigere Form des Baldriankissens.
Unsere Nachbarin hat auch eine Katze und hat uns irgendwann mal so einen Fisch mitgebracht. Das war ein Schock, als wir eines Tages die Tür aufgemacht haben, und so ein lebensechter Fisch davorlag!
Diese Fische sind mit Katzenminze gefüllt und ich nehme an, das ist der Hauptgrund, warum die Kater sie mögen. An sich sind sie für so großes Spielzeug nicht zu haben – man kann es ja nicht quer durch die Wohnung schießen.
Aber wie bei anderer Katzenminze auch räkeln sie sich mit diesen Fischen eine Weile auf dem Boden und sabbern alles voll, bevor sie sie wieder ignorieren.
13. Zoing
Beim Zoing* handelt es sich um ein kleines elastisches Röhrchen, das man zusammenpressen und dann beim Loslassen durch die Gegend schießen kann.
Ich habe es mal testweise mitbestellt, als ich mal Katzenfutter bestellt habe, und es kam bei Garrus und Wrex erstaunlich gut an! Sie waren ganz wild darauf und haben es durch die ganze Wohnung gejagt.
Für die paar Euro hat es sich schon gelohnt, auch wenn es auf längere Zeit nicht ihr Interesse halten konnte.
14. Clicker
Ein Clicker* ist ebenfalls ein „Must Have“ für Katzenbesitzer. Der Clicker/Klicker ist ein Katzenspielzeug, bei dem auch Herrchen/Frauchen gefragt sind. Wir haben uns die Katzenklickerbox* gekauft, da erfährt man, wie man seinen Tierchen Tricks beibringt – ein Clicker liegt bei.
Ich habe einen ganzen Artikel über Clickertraining mit Katzen geschrieben und auch einen darüber, wie ich mit dem Klicker Abhilfe bei meinem unsauberen Kater geschafft habe, aber so viel vorweg: Es soll Leute geben, die finden es unnatürlich, Katzen Tricks beizubringen.
Aber wenn die Kater sich mal an den Klicker gewöhnt haben, ist ja jede richtige Handlung ein Erfolgserlebnis und macht das Tier glücklich.
Beim Lernen muss es zudem sein kleines Katzenhirn anstrengen, das ist auch nicht schlecht – und wer seiner Katze beibringt, auf Kommando in die Katzenbox zu krabbeln, hat es dann vielleicht auch einfacher, wenn mal wieder der Tierarzt ansteht. Unsere Kater können Pfötchen geben, Sitz machen, einem Stift hinterherlaufen und auf Kommando auf den Tisch springen.
15. Draht und Kabelbinder
Draht und Kabelbinder* sind Spielzeug Nummer 1 für Garrus, mit dem er alle Katzenstereotype erfüllt. Man kaufe jede Menge teures Spielzeug, und am Ende findet der Kater die Kabelbinder noch am faszinierendsten. Mit ein paar Drähten kann man sich schnell ein Katzenspielzeug selber machen. Und Garrus flitzt hinterher!
16. Katzenleine
Abschließend möchte ich noch die Katzenleine* erwähnen, bzw. ein Katzengeschirr. Hier geht es schließlich um Wohnungskatzen, nicht um Freigänger.
Es gibt Leute, die mit ihren Katzen Spaziergänge machen. Man kann seine Katzen mit einem Klicker an das Katzengeschirr gewöhnen und sie dann langsam mit nach draußen mitnehmen.
Wir haben leider keinen Garten zum Gewöhnen und herumführen und in unserer Gegend sind sehr viele Hunde unterwegs. Deswegen haben sich die Spaziergänge mit Leine bisher aufs Treppenhaus beschränkt.
Eine Freundin von mir geht mit ihrem Kater aber regelmäßig raus – der Kater möchte das jetzt selbst und bettelt darum (was natürlich auch nicht ideal ist).
Wer sich das zutraut – und wer es auch seinen Katern zutraut – hat so natürlich eine ganz wunderbare Beschäftigung für sein Tier: neue Gerüche, neue Pflanzen zum Beschnuppern, und bei ganz entspannten Katern auch neue Menschen zum Kennenlernen.
Ich halte das insgesamt für eine gute Idee, auch wenn man mit einer Katze an der Leine vermutlich schon einige seltsame Blicke von seinen Nachbarn bekommt. Aber wir wollen ja die Katze glücklich machen, nicht den Nachbarn!
17. Pet Fusion Elekronisches Katzenspielzeug
Das elektronische Katzenspielzeug von PetFusion* oder auch PETTON* ist ein rundes Kästchen mit Löchern, aus denen abwechselnd eine kleine Maus herausschaut.
Ich war überrascht, wie interessiert meine Katzen an dem Kästchen waren. Ich habe es ein paarmal angestellt, wenn die Katzen kurz davor waren, sich zu zoffen, und es hat sie gut abgelenkt.
Das Gerät benötigt natürlich Batterien und macht auch einigen Lärm, wenn es angestellt ist. Die Maus ist nur ein Stück Stoff, und das Problem hier ist, dass die Katzen die Maus nicht fangen können.
Generell finde ich das Spielzeug aber schon gelungen.
So, ich hoffe, ich habe euch damit einen guten Überblick über verschiedenes Katzenspielzeug gegeben, und vielleicht kauft ihr euren Fellnasen ja das eine oder andere. Auch wenn eines mal nicht so gut ankommt, Abwechslung ist doch immer schön, und notfalls freut sich ein Nachbar – und vielleicht das Tierheim des Vertrauens – sicher über ausgesondertes Spielzeug, so lange es noch in gutem Zustand ist.
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