Obwohl es über 500 Millionen Katzen gibt, die als Haustier gehalten werden, gibt es nur etwas 40 Katzenrassen! In diesem Artikel sehen wir uns die sechs beliebtesten Rassen von Katze an und was diese einzigartig macht, welche eigenheiten die Rasse hat und warum sie so populär sind.
Die beliebtesten Katzenrassen
Schon 2000 vor Christus wurden Katzen in Ägypten als Haustiere gezähmt. So ein Wohnungskater hat also eine lange Tradition. Und obwohl es über 40 Katzenrassen gibt, gibt es sechs Rassen, die auf der ganzen Welt immer wieder als die beliebtesten hervorstechen:
- Perserkatze
- Ragdoll
- Britisch Kurzhaar
- Maine Coon
- Siamkatze
- Schottische Faltohrkatze (Scottish Fold)
Diese Katzenrassen unterscheiden sich in der Größe, Farbe und im Temperament, und doch sind sie alle auf ihre Art liebenswürdig.
Perserkatze
Die Perserkatze war ein Favorit des französischen Adels, und das mit gutem Grund. Trotz des Namens wurden die Perserkatzen nämlich nicht in Persien gezüchtet, sondern in Paris.
Die Lebenserwartung von Perserkatzen liegt zwischen 12 und 17 Jahren und die Katzen selbst sind oft richtige Schmuser. Sie lieben Zuneigung und sind nicht gern allein.
Perser sind majestätische Katzen – und sie stellen passend dazu hohe Anforderungen. Das Fell erfordert nämlich jede Menge Fellpflege und filzt leicht, wenn das Tierchen nicht jeden Tag gebürstet wird. Bei richtiger Pflege ist das Fell geschmeidig und flauschig und wunderbar zum Streicheln. Zudem sind Perserkatzen für ihre flachen Gesichter bekannt.
Im Gegensatz zu manchen anderen Katzenrassen sind Perser fast so freundlich wie Hunde, und es gibt Züchtungen in verschiedenen Farben wie braun, rot, blau (bzw. grau) und weiß.
Maine Coon
Maine Coons sind die Giganten unter den Katzen! Sie ist auch unter dem Namen Amerikanische Waldkatze bekannt, was auf ihre amerikanische Herkunft hindeutet – und interessanterweise sind Maine Coons die offizielle Katze des Bundesstaats Maine. (Das Coon im Namen ist eine Anspielung auf raccoons, also Waschbären – auch recht große, flauschige Gesellen aus Amerika – und die Wikipedia verrät, dass die Maine-Coon-Katzen wie auch die Waschbären gerne im Wasser planschen.)
Maine Coons können bis zu 1,20 Meter lang werden und bis zu 8 kg schwer. Einige Exemplare sollen es sogar bis 12 kg geschafft haben.
Wie die Perser haben auch Maine Coons ein langes, dickes Fell, das viel Pflege braucht. Wer sich so ein riesiges Tier ins Haus holen möchte, sollte sich also auf den nötigen Aufwand einstellen.
Zudem sind Maine Coons dafür bekannt, sehr gesprächige Katzen zu sein. Auch sind sie sehr gesellig und anhänglich.
Da Maine Coons ursprünglich als Arbeitstiere gezüchtet wurden, sind sie auch heute noch sehr gute Jäger. Manch eine Katze jagt nur, wenn sie hunger hat, doch Maine Coons sind dafür bekannt, auch so gerne zu jagen – ob echte Mäuse und Kleintiere oder auch Spielzeug. Man sollte sich für sie also viel Zeit zum Spielen nehmen.
Insgesamt sind Maine Coons die richtige Katzenrasse für alle, die den nötigen Platz haben (und genug Futter!) und die sich einen verspielten, freundlichen Riesen als Haustier wünschen.
Ragdoll
Ragdolls sind vor allem für ihre wunderschönen Augen bekannt. Auch sind es sehr zahme, ruhige Tiere.
Ragdolls sind eine relative neuer Rasse, die erst 1966 gezüchtet wurde. Ragdolls sind sehr loyal und verschmust und geben daher sehr gute Gefährten. Allerdings führt dies auch oft dazu, dass Ragdolls große Trennungsängste haben.
Der Name Ragdoll, also „Stoffpuppe“, kommt daher, dass die Katzen sich wie eine Puppe hängen lassen, wenn man sie hochhebt.
Kleine Anekdote: Das Algonquin Hotel in New York wurde auch von einer Ragdoll-Katze bewohnt, die Gäste am Empfang begrüßte. Die Katze starb zwar 2017, wurde aber 2016 in einem Buch veröffentlicht: Matilda: the Algonquin Cat*.
Obwohl es die Ragdolls in verschiedenen Farben gibt, sind die Kitten bei der Geburt vollständig weiß. Die Farbe beginnt erst nach etwa zwei Wochen, sich zu zeigen.
Wer einen lieben Begleiter sucht, ist mit einer Ragdoll-Katze gut beraten – auch sie sind fast wie Hunde äußerst anhänglich. Dies führt jedoch zu Trennungsängsten, weshalb sich das Tier nicht für Leute eignet, die oft in den Urlaub fahren.
Britische Kurzhaar
Die britische Kurzhaarkatze ist eine alte Katzenrasse, die besonders in ihrer Heimat England die beliebteste Rassekatze ist.
Auch Hollywood kennt diese Rasse gut – so ist z. B. die Ceshire Cat aus Alice im Wunderland eine britische Kurzhaarkatze. Die britische Kurzhaar ist oft etwas pausbäckig – sie neigt generell zu Übergewicht.
Britische Kurzhaarkatzen haben kurzes Fell und sind besonders mit grauem Fell verbreitet.
Generell handelt es sich bei der Rasse um eine sehr gesunde Rasse, und von den bisher genannten Katzen eignet sie sich besonders gut für Familien. Die Katzen sind verspielt und mögen meist Kinder sowie andere Haustiere.
Auch wenn viele Menschen das Bild von ewig zankenden Hunden und Katzen im Kopf haben, versteht sich die britische Kurzhaarkatze sehr gut mit Hunden. Die Rasse ist auch sehr intelligent, und wer sie länger allein zu Hause lassen möchte, sollte ihnen genug Aktivitätsspielzeug zur Verfügung stellen.
Wie der Name verrät, hat die britische Kurzhaarkatze kurzes Fell, was bedeutet, dass man hier wesentlich weniger Zeit in Fellfplege investieren muss als bei Langaarkatzen.
Siamkatze
Siamkatzen kommen ursprünglich aus Siám in Thailand und wurden dort wie Könige behandelt. Die Rasse ist uralt – und äußerst gesprächig!
Siamkatzen haben eisblaue Augen und sind meiste cremefarben und äußerst bezaubernd. Gelegentlich sieht man sie auch mit anderen Fellfarben wie orange, braun und silbergrau. Oft haben sie „Socken“, also Vorderpfoten, die dunkler sind als der Rest ihres Fells.
Siamkatzen sind freundlich und spielen gerne mit anderen Katzen. Wie alle Katzen sollten sie nicht in Einzelhaltung gehalten werden. Die uralte Rasse schielte einst und hatte einen hakenförmigen Schwanz, doch diese Eigenschaften wurden inzwischen weggezüchtet.
Wer sich eine solche Katze anschaffen möchte, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass Siamkatzen sehr viel miauen, Tag und Nacht. Wer gerne seine Ruhe hat, wird mit einer Siamkatze vermutlich nicht glücklich werden!
Siamkatzen mögen große Familien mit vielen Bezugspersonen, im Gegensatz zu anderen Katzen, die sich einen Besitzer aussuchen, dem sie dann „die Treue schwören“.
Schottische Faltohrkatze (Scottish Fold)
Die letze Katzenrasse auf unsere Liste ist die Schottische Faltohrkatze. Sie wurden, wer hätte es gedacht, nach ihren einzigartigen umgefalteten Ohren benannt, die von einem Gendefekt herrühren. Die Rasse leidet außerdem oft an schmerzhaften Gelenkproblemen, weshalb die Zucht heutzutage von einigen auch sehr kritisch gesehen wird.
Das Fell der Schottischen Faltohrkatze ist sehr dick und weich. Die Rasse selbst gilt als ruhig und relativ anspruchslos.
Aufgrund des genetischen Defekts, der der Rasse das Aussehen gibt, werden schottische Faltohrkatzen nicht miteinander gekreuzt, um eine weitere Inzucht mit verschlimmerten Symptomen zu vermeiden. Sie werden stattdessen mit anderen Kurzhaarkatzen gekreuzt.
Faltohrkatzen sind auch dafür bekannt, dass sie oft wie Menschen sitzen oder stehen – und auf dem Rücken schlafen. Diese ulkige Eigenart macht sie zum Ziel vieler lustiger Memes.
Auch über die Schottische Faltohrkatze wurde bereits ein Buch geschrieben: The Cat Who Went to Paris*. Eine wahre Geschichte über einen Mann, der Katzen hasste – bis ein Faltohr-Katzenbaby in sein Leben kam.
Obwohl die Rasse sehr süß ist, leidet sie oft unter gesundheitlichen Problemen. Wer eine gesunde Katze möchte und eine solche Züchtung nicht fördern möchte, ist mit Katzen der anderen Rassen besser bedient.
Fazit
Katzen sind die perfekten Begleiter. Sie schlafen, fressen und schnurren gern und sind immer für eine Überraschung gut. Ob sanfter Riese oder verspielter Jäger – bei 40 Katzenrassen findet jeder das richtige Tier – am besten aber natürlich aus dem Tierheim!
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